Wer yin und yang folgt, lebt.
Wer sich gegen yin und yang stemmt, stirbt.
Wo man yin und yang folgt, herrscht Ordnung.
Wo man sich gegen yin und yang stimmt, herrscht Chaos.
Wenn man sich vom Dagegenstemmen abwendet, ist das Innere geregelt.

Deswegen sorgt der Weise auch nicht erst für Ordnung, wenn er krank ist,
sondern er sorgt für Ordnung bevor er krank wird.
Er sorgt nicht erst für Ordnung, wenn Chaos herrscht
sondern er sorgt für Ordnung, bevor Chaos entsteht.

Wenn eine Krankheit ausgebrochen ist und man versucht, sie dann zu heilen
oder wenn das Chaos entstanden ist und man versucht dann zu ordnen,
das ist, wie wenn man durstig ist und dann erst einen Brunnen gräbt
oder wie wenn man mit dem Waffenschmieden beginnt, wenn schon gekämpft wird.
Das wäre doch reichlich spät!

(aus 'Innerer Klassiker des gelben Kaisers', 200-100 v.Chr, übersetzt von Freya und Martin Bödiker)